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Extremes Unwetter am Mittwoch erwartet – mit großen Hagelbällen
DWD warnt vorab vor großem Hagel und Orkanböen in Bayern
Nach DWD-Angaben werden die schweren Gewitter ab Mittwochnachmittag von Westen nach Osten durchziehen. “Dabei werden großer Hagel um fünf Zentimeter im Durchmesser und schwere Sturmböen bis 110 Stundenkilometer erwartet”, hieß es. Die intensivsten Unwetter könnten von Orkanböen über 130 km/h und extrem großem Hagel mit einem Durchmesser von über 5 cm, mit geringer Wahrscheinlichkeit sogar bis zu 10 cm, begleitet werden. Zum Vergleich: Tennisbälle haben einen Durchmesser von rund 6,8 Zentimetern. Daneben muss punktuell mit Starkregen um 30 l/qm in kurzer Zeit gerechnet werden.
Die voraussichtliche Zugbahn verläuft von Schwaben zum Bayerischer Wald. Die Gewitter sollen dann im Verlauf der ersten Nachthälfte ostwärts abziehen.
Bei der Vorab-Warnung handelt es sich um eine frühzeitige Information, die sich noch ändern kann und noch nicht sehr detailliert ist. Grundsätzlich treten Gewitter mit den genannten Begleiterscheinungen aber typischerweise sehr lokal auf und treffen mit voller Intensität meist nur wenige Orte.
Allgemeine Hinweise:
➡️ Behaltet die Warnmeldungen im Blick.
➡️ Fahrt bei Starkregen nicht durch überflutete Straßen oder Unterführungen und meidet tiefer liegende Orte. Verlasst ggf. Tiefgaragen und Keller.
➡️ Schaltet elektrische Geräte in gefährdeten Räumen ab – oder auch den Strom per Sicherung.
➡️ Sichert im Freien lose Gegenstände und meidet Wälder bei Sturm.
➡️ Alarmiert die Feuerwehr nur im Notfall. Folgt den Anweisungen der Einsatzkräfte.
So schützen Sie sich bei Unwettern
1. Gewitter
Durch ihre Unvorhersehbarkeit gehören Gewitter zu den gefährlichsten Wetterphänomenen. Es ist leicht, unvorbereitet in Donner und Blitzschlag zu geraten. Wichtig sei es deshalb, ein Gewitter richtig einschätzen zu können, schreibt der Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik.
Ist Donner zu hören, bedeutet das, das Gewitter ist bereits in der Nähe und weniger als zehn Kilometer entfernt. Freiflächen und einzeln stehende Bäume sollten umgehend verlassen werden. Vergehen zwischen Donner und Blitz weniger als zehn Sekunden, besteht akute Lebensgefahr. Ein Blitzschlag kann nun in jeder Sekunde eintreten. Erst wenn eine halbe Stunde kein Donner mehr zu hören war, ist das Gewitter vorüber.
Geraten Sie in ein Gewitter, helfen folgende Tipps:
- Meiden Sie offenes Gelände wie Felder und Berggipfel und markante Erhöhungen wie Bäume, Masten, Türme und Antennen.
- Schutz finden Sie in Gebäuden, Autos, unter Überdachungen.
- Gibt es keine der genannten Optionen, schützen Sie sich am besten, wenn Sie mit eng zusammenstehenden Füßen auf den Fußballen in die Hocke gehen – am besten in einer Mulde oder Vertiefung.
- Berühren Sie keine Gegenstände mit Metallteilen wie Regenschirme oder Fahrräder.
- Gehen Sie auf keinen Fall Schwimmen oder Angeln. Wasser leitet die Elektrizität, sodass selbst ein weit entfernter Einschlag lebensgefährlich sein kann.
- Wenn Sie mit mehreren Personen unterwegs sind, halten Sie ausreichend Abstand zueinander – mindestens einen Meter.
- Lehnen Sie sich nicht an Zäune.
2. Hagel
Da Hagel nur im Zusammenhang mit Superzellengewittern auftritt, ist es ein vergleichsweise seltenes Unwetter-Phänomen. Mit Hagelkörnern von einer Größe von bis zu drei Zentimetern entsteht durch die Wucht ihres Aufpralls dennoch Verletzungsgefahr.
Wie Sie sich schützen können:
- Suchen Sie sich einen Unterstand, der Sie vor Hagelkörnern schützen kann.
- Wenn ein solcher Schutz nicht zu finden ist, rät das BBK, sich mit dem Gesicht auf den Boden zu legen und Kopf und Nacken mit den Händen zu schützen.
- Wer mit dem Auto unterwegs ist, sollte sich auf winterliche Verhältnisse einstellen, da die Körner nicht sofort schmelzen. Fahren Sie also langsamer und halten Sie ausreichend Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen.
Vor allem in den Sommermonaten zwischen Mai und August ist die Wahrscheinlichkeit auf einen Hagelsturm besonders groß. Um regionale Gefahren und Risiken einschätzen zu können, bieten Hagelzonenkarten einen Überblick.
3. Sturm
Auch bei starkem Wind gilt: Wer zu Fuß unterwegs ist, sollte schnellstmöglich Schutz vor herumfliegenden Gegenständen und Ästen finden. Vorsicht sollte dafür in sehr großen Hallen mit großen Deckenspannweiten geboten sein.
Gefahr besteht jedoch auch, wenn Sie mit dem Auto unterwegs sind und in Sturmböen geraten. Starker Wind kann das Fahrzeug aus der Bahn bringen und herabfallende Äste könnten Fahrbahn oder Auto beschädigen. Der ADAC rät, baumreiche Straßen und Alleen zu meiden und das Tempo zu drosseln. Ab Windstärke 10 und Orkanwarnungen sollten Sie das Auto ganz stehen lassen.
Quelle: www.focus.de