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Große Umstellung: Diese neue Regeln für Passbilder gelten ab Mai
Ab Mai ändern sich die Regeln für das Erstellen von Passbildern für Personalausweis, Reisepass und Co grundlegend. Das soll für mehr Sicherheit sorgen, könnte aber auch Probleme mit sich bringen.
Passfotos braucht man immer wieder, sei es für den Personalausweis, Reisepass, Führerschein oder andere wichtige Ausweisdokumente. Ab Mai ändert sich aber der Umgang mit den biometrischen Passbildern grundlegend, denn dann treten neue Regeln in Kraft.
Denn wie das Bundesministerium des Innern und für Heimat letztes Jahr festgelegt hat, dürfen ab 1. Mai 2025 Passbilder nur noch digital mit einer sicheren Methode an die Ämter übermittelt werden. Bei der Beantragung von neuen Dokumenten reicht also ein ausgedrucktes Passfoto nicht mehr aus.
Warum nur noch digital?
Die neue Regelung soll vor modernen Methoden schützen, mit denen Ausweisdokumente manipuliert werden. Dazu gehört das sogenannte Morphing, bei dem per Bildbearbeitung Gesichter von mehreren Personen zu einem neuen verschmolzen werden. Bei einer Kontrolle könnten dann theoretisch zwei Personen denselben Ausweis nutzen.
Um das zu verhindern, müssen Bilder digital auf solche Veränderungen überprüft werden. Hierzu müssen Passbilder mit einem speziell konzipierten Cloud-Dienst vom jeweiligen Ersteller, also zum Beispiel dem Fotostudio, an das zuständige Amt übermittelt werden. Die Fotos werden dabei Ende-zu-Ende verschlüsselt.
Wo kann ich noch Passbilder machen ab Mai?
Die neue Regelung wird Auswirkungen darauf haben, wo Sie Passbilder noch anfertigen lassen können. Im Fotostudio wird es nach wie vor möglich sein, Passfotos zu machen und an die entsprechenden Ämter zu übermitteln. Dabei wird aber eine zusätzliche Aufwandsentschädigung von circa sechs Euro verlangt.
Anders sieht es aber mit Fotoservices aus, mit denen man Online oder in Fotokabinen Passbilder erstellen kann. Sollten diese nicht die Möglichkeit bekommen, Passbilder digital anzubieten und per Cloud zu übermitteln, könnte diese Option wegfallen. Bei Anbietern wie DM, wo man ebenfalls Lichtbilder in einer Filiale bekommt, wird laut einer Pressemitteilung die entsprechende Cloud-Lösung aber ebenfalls angeboten.
Neu hinzu kommt die Möglichkeit, Passfotos direkt bei der Behörde zu erstellen. Damit spart man sich den Weg zum Fotostudio, allerdings kann das auch mit zusätzlichen Wartezeiten beim Amt verbunden sein, wenn nur wenige Automaten zur Verfügung stehen.
Übrigens ist es nicht nötig, Ihre bereits erstellten Ausweisdokumente mit der neuen Methode zu erneuern, wenn diese noch nicht abgelaufen sind. Die Regelung gilt nur für Reisepässe und Ausweise, die ab diesem Jahr neu beantragt werden müssen.
Übergangslösung bis Juli
Bis zum 31. Juli 2025 gibt es noch eine Übergangslösung, die gewährleisten soll, dass die Beantragung von Ausweisdokumenten nicht durch die plötzliche Umstellung beeinträchtigt wird. In bestimmten Fällen, etwa wenn das Amt noch nicht bereit für die Umstellung auf eine komplett digitale Lösung ist, können auch noch ausgedruckte Fotos akzeptiert werden.
Viele Ämter stehen jetzt vor der Herausforderung, schnellstmöglich die Option anzubieten, Lichtbilder vor Ort zu erstellen, und das in ausreichender Menge für die vielen anfallenden Termine.